#7077-2021

Beschreibung des Mangels

Gem. neuer Verwaltungsvorschrift zur StVO, durch den Bundesrat bereits am 25.6.2021 verabschiedet, wurde die Öffnung von Einbahnstraßen (vgl. Zeichen 220) von einer Kann- in eine verbindliche Soll-Regelung überführt. "Soll" ist also als "Muss" zu verstehen.

Unglücklicher Weise ist das in Jena bislang nach meiner subjektiven Wahrnehmung bis heute eher unbeachtet geblieben. Bitte veranlassen Sie daher alles Erforderliche, dass dieser Mangel an Umsetzungsenthusiasmus in der Verwaltung in diesem Punkte zügig geschlossen werden kann.

Damit es mindestens an einem Punkt konkret wird: mit die Erbertsraße würde ich Sie bitten den Anfang zu machen.

Begründung: im Gebäude der Post wird Anfang 2022 meines Wissens nach Jenas größtes Fahrradgeschäft mit angeschlossener Werkstatt eröffnen. Die Stadt hat alle Informationen dazu (Stichwort "Genehmigungsverfahren") und plant ja möglicherweise schon etwas in die hier angedachte Richtung. In diesem Falle wäre dieser eine Fall ja schon "gelöst" und ich gratuliere und danke Ihnen.

Wenn nicht: es ist in Zukunft zu dem bereits vorhandenen, nicht unwesentlichen, "illegalen Radverkehr" in der Erbertstraße ab Eröffnung mit einer Vervielfachung dieses "illegalen" Radverkehrs zu rechnen, da Radfahrende nun mal nicht gerne mit der Kirche ums Dorf radeln, selbst wenn es ordnungswidrig ist. IMHO wwäre also dringend das vorausschauende Handeln der zuständigen Behörde geboten.
Im Zweifelsfall könnten oder müssten vielleicht ein paar wenige Parkplätze auf öffentlichem Grund geopfert werden. Was München schafft (Bsp. Fraunhofer-Straße. Hier wurden 120 privilegierte Autoparkplätze auf öffentlichem Grund zu Gunsten des Radverkehrs umgewidmet) bekäme die Innovationsstadt Jena doch sicherlich in bescheidenerem Rahmen ebenfalls hin.

Bitte: kommen Sie zunächst in der Erbertstraße zeitnah, zeitgemäß und wie von den gültigen Normen verlangt in die "Rad-Spur" und geben Sie die Straße mitels Zeichen 220 StVO frei (ich glaube dass müssen Sie sogar) und profilieren Sie sich dadurch nicht nur als gesetzestreue Behörde, sondern auch noch als guter Player für eine umweltschonende Verkehrswende. Es kostet nur ein Blechschild. Auf geht’s, Sie schaffen das!

Und wenn Sie das geschafft haben, geben Sie nicht auf - es bieten sich noch viele weitere Einbahnstraßen für Ihr zukunftsweisendes Verkehrskonzept an.

Besten Dank für Ihre Mühe,
Ihr H. Roos aus Jena.

Details des Mangels

Kategorie
Straßenschild
Status
Geschlossen
Abteilung
Straßenverkehrsbehörde
Geokoordinaten
50.928611130631, 11.586091350764

Anmerkungen / Status Änderungen

Mangel wurde gemeldet.

Vielen Dank für den Hinweis. Die Freigabe von Einbahnstraßen erfordert weiterhin eine Einzelfallprüfung. Nicht jede Einbahnstraße kann für den Verkehr freigegeben werden, da die örtlichen Gegebenheiten genau betrachtet werden müssen. Ihre Anfrage zur Erbertstraße können wir aber positiv bescheiden. Im vorliegenden Fall, werden wir die Erbertstraße in Gegenrichtung für den Radverkehr öffnen. Dies wird aber erst erfolgen, wenn die Brückenbaumaßnahme abgeschlossen ist.  FD Mobilität

Der Mangel wurde migriert, dadurch hat sich die ID geändert. Die alte ID war: #7184-2021, die neue ID ist: #7077-2021.

Kommentare

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Ihr Anligen ist sehr einseitig dargestellt und die verwendete Polemik macht es nicht besser. Man hat den Eindruck dass es Ihnen nur um die Abschaffung von Parkbuchten geht. Im Sinne eines Miteinanders im strassenverkehr sollte nicht jede Einbahnstraße für Radfahrer in Gegenrichtung freigegeben werden, zum in Jena sehr viele Radfahrer eine Alternative (Bürgersteig) benutzen.

ein Gehweg ist keine Alternative.
Bis auf wenige Ausnahmen nach StVO oder bei konkreter Beschilderung (Z239+ZZ1022-10) darf auf einem Gehweg nicht mit dem Rad gefahren werden.

Im Übrigen hat nach dem Thüringer Straßengesetz hat der fließende Verkehr Vorrang vor dem ruhenden Verkehr. Im Sinne eines Miteinanders im Straßenverkehr sollte der vorhandene Verkehrsraum auch gemeinsam genutzt werden können.
Was Ihnen in Bezug auf Parkplätze vorschwebt, ist nunmal das Gegenteil davon: einige wenige nutzen den öffentlichen, gemeinsamen Straßenraum nicht im Miteinander, sondern im "für mich".

Aber darum dreht sich die Thematik auch überhaupt nicht. Fakt ist und bleibt die erforderliche Freigabe von Einbahnstraßen in Gegenrichtung für den Radverkehr.

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