#11376-2023

Da reicht nicht einfach mal drüber mähen.
Ich bin gestern dort vorbeigegangen und es ist festzustellen, dass nicht nur die Grünanlagen katastrophal sind, sondern der Brunnen das größere Übel ist: tafelgrün (wie in einer Schultafel), voller Unrat, vergammelte Lebensmittelresten, Essenstüten und faulig stinkend Brühe.
Eine junge Frau kam mit einem 5jährigen Kind vorbei und verbot, dort zu planschen: "Du kannst hier nicht baden, denn wir müssten dann zur Klinik fahren. Nein, auch nicht die Füße reinhalten."
Wenn ein Hygienekontrolleur und ein Mikrobiologe eine Probe entnehmen würden, würde man den Brunnen vermutlich sofort ablassen, damit nichts Schlimmes passiert.
Man kann diskutieren, ob man in einem Brunnen baden darf (in Erfurt kostet es 100 Euro Bußgeld, wenn man sich erwischen lässt!), zumal das mehrere Freibäder in 10 Minuten fußläufig erreichbar sind - aber in der Aussage des Zustandes hatte die Frau völlig Recht: Es ist gesundheitsschädigend, Kontakt zu dieser grünen Brühe zu bekommen.
Die effektivste und kostengünstige Variante ist, dass der Brunnen weg kommt, denn zur Naherholung ist er sicher nicht zu brauchen.
Fast nebensächlich ist die ungünstige Platzierung der 5 Bänke um den Brunnen. Im Sommer ist der Platz um den Brunnen ohnehin der gefühlte Fokus eines fiktiven Brennglas in der Größe von "Ganz-Jena", vielleicht der heißeste Platz von Jena. Die Bänke sind im Halbkreis direkt nach Süden ausgerichtet, statt zumindest teilweise unter dem großen Baum auf die Südseite zu stellen.
Das Einzige, was ansehnlich ist, sind die Tierfiguren - aber die kann man auch woanders auf besseren geeigneten Standorten platzieren, etwa vor dem Museum oder auf dem Abbeplatz - zum Austausch von dort vergessenen Schrotthaufen, die seit 30 Jahren dort herumliegen.