#2398-2019

Beschreibung des Mangels

Jena ist Leichtturm in Thüringen, auch darüber hinaus für seine gute Entwicklung bekannt. Leider knüpft die Verkehrsplanung daran nicht an und (ver)plant anhand der Vergangenheit, statt für die Zukunft.

Lassen Sie uns weiter denken, mutig, neu!

Warum nicht unser kleines Stadtzentrum autofrei gestalten und so die Lebensqualität erhöhen. Die Zentrumslage eignet sich hervorragend für Park and Ride. Es gibt keinen Grund, mit Autos bis zum Eichplatz zu fahren, wenn man in der Nähe parken kann. Das Stadtbild könnte ganz anders gestaltet werden, zum Flanieren, in Jenas berühmten Cafés sitzen, gemütlichem Radfahren. Es wäre leise, sauber, grün und vor allem ungefährlich. Nahverkehr, Anwohner und Gewerbe hätten natürlich ein Sondernutzungsrecht.

In diesem Zuge könnte man auch sternförmig zum Stadtzentrum Fahrradstraßen einrichten, die nur für Nahverkehr, Anwohner u.ä. mit Auto nutzbar wären. Der motorisierte Privatverkehr hat hinreichend Parallelstraßen zur Verfügung. So könnten Magdelstieg, Karl-Liebknecht-Straße, Jahn- und Talstraße, Am Planetarium, vielleicht sogar die Dornburger Straße zur Fahrradstraße werden, wie es in Erfurt in der Windthorststraße schon lange funktioniert.

Das Argument, Verkehrsplanung müsse sich nach der aktuellen Mehrheit der Nutzer richten, zieht nicht. Verkehrsplanung heißt gerade so, weil sie ein Instrument der Steuerung ist. Der Klimanotstand gebietet diese Steuerung. Daher müssen umweltverträgliche Fortbewegungsmöglichkeiten gefördert und umweltschädliche reduziert werden. Mit der Einrichtung von Fahrradstraßen kann überhaupt erst dafür gesorgt werden, dass der Fahrradverkehr mehrheitlich möglich wird. Denn nur so wird es attraktiver und vor allem ungefährlicher, Fahrrad zu fahren.

Viele Grüße
eine Bürgerin, Mama, Juristin, Jenenserin.

Details des Mangels

Kategorie
Straße/Gehweg/Radweg
Status
Geschlossen
Abteilung
Straßenverkehrsbehörde
Geokoordinaten
50.928611130631, 11.586091350764

Anmerkungen / Status Änderungen

Mangel wurde gemeldet.


Ihre Beschreibung kommunaler Verkehrsplanung entspricht in etwa dem, was Studenten über dieses Fachgebiet an der Universität/FH lernen.
Die kommunalpolitische Realität ist anders. Hier sind sind Mehrheiten für bestimmte Maßnahmen im Stadtparlament notwendig. Die Akzeptanz von steuernden Maßnahmen in der Verkehrsplanung ist regional und überregional schwach ausgeprägt und wird in der Regel mit "Bevormundung" in der Verkehrsmittelwahl gleichgesetzt.

Es bleibt abzuwarten, wie weit die aktuelle Welle zum Klimaschutz den öffentlichen Diskurs nachhaltig beeinflusst.
Aktuell befinden sich eine ganze Reihe von Anträgen zur Veränderung der Verkehrssysteme (Einrichtung von Fahrradstraßen, Verkehrsberuhigung im Damenviertel, Ampelschaltungen) in der Beratung im Stadtrat. Es bleibt spannend zu sehen, wie dieser mit den Anträgen umgehen wird.

Der Mangel wurde migriert, dadurch hat sich die ID geändert. Die alte ID war: #2483-2019, die neue ID ist: #2398-2019.

Kommentare

Sehr guter Punkt! Danke für Ihre Meldung.
Ich glaube nur, dass in unserer Stadtverwaltung leider zu wenig in eine solche Richtung gedacht wird.
Jena sollte zeitnah einen wichtigen Schritt gehen und die unübersehbare Dominanz des Autoverkehrs auflösen, um wirklich Gleichberechtigung im Straßenverkehr zu ermöglichen.

Ihr Kommentar wurde entfernt. Bitte beachten Sie unsere Regeln hinsichtlich Respekt und Sachlichkeit. Vielen Dank! Ihr Mängelmelder-Team

Tolle Idee. Und da wo Fahrräder sich den Verkehrsraum mit Autos teilen müssen sollte Tempo 30 gesetzt sein.

<p>Vielleicht. Ob und wannTempo 30 angeordnet wird, legt die Verwaltungsvorschrift zur StVO für die Verkehrbehörden fest.</p>

<p>Raum für individuelle Wünsche oder Empfehlungen lässt der Gesetzgeber hier nicht zu.</p>

Ihr Kommentar wurde entfernt. Bitte beachten Sie unsere Regeln hinsichtlich Respekt und Sachlichkeit. Vielen Dank! Ihr Mängelmelder-Team

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