Beschreibung des Mangels
Guten Tag, ich würde gerne den Verdacht auf eine Ameisen Superkolonie melden. Ein bisschen Kontext vorab, die Häuser 9 und 9a kämpfen schon seit mehreren Jahren mit Ameisenbefall, bei dem Kammerjäger nicht mehr weiter wissen. An den Bäumen und auf dem Weg in der Straße scheinen sich große Nester zu befinden (mit der Handy-Kamera lässt sich kaum einfangen). Aus den Nachrichten habe ich gehört, dass andere Städte in Deutschland mit der eingeschleppten Ameisen Superkolonie der Art Tapinoma Magnum kämpfen und finde die Beschreibungen passen sehr gut. Die Bewohner:innen leiden unter dem nicht abbrechen wollenden Strom von Ameisen zwischen Frühjahr bis Herbst, aber niemand scheint sich verantwortlich zu fühlen.
Meine Bitte ist, dass die Ameisen identifiziert werden und die Anwohnenden über den Umgang damit aufgeklärt werden. Sollte es sich wirklich um Superkolonien handeln, die in die Häuser eindringen und Stromkästen lahmlegen (https://www.tagesschau.de/wissen/invasive-art-ameise-100.html), bitte ich darum, dass die Stadt die initiative ergreift und nach Möglichkeiten sucht ihre Anwohnenden zu schützen.
Details des Mangels
- Kategorie
- Stadtgrün
- Status
- Geschlossen
- Abteilung
- Fachdienst Umweltschutz
- Geokoordinaten
- 50.932875183655, 11.587495254958
Anmerkungen / Status Änderungen
Der Mangel "#17608-2025" wurde gemeldet.
Der Status des Mangels "#17608-2025" wurde von "Gemeldet" zu "In Bearbeitung" geändert.
Die Bestimmung der Tiere wurde in Auftrag gegeben.
Die Bestimmung der gesammelten Exemplare durch einen Spezialisten hat ergeben, dass es sich ausnahmslos um Exemplare der Vergessenen Wegameise (/Lasius neglectus/) handelt. Diese Ameisenart stammt ursprünglich aus dem Gebiet des Schwarzen Meeres und ist somit in Deutschland nicht heimisch, wird jedoch nicht auf der Unionsliste der Invasiven Arten geführt. Eine rechtliche Grundlage, Bekämpfungsmaßnahmen von Amts wegen zu veranlassen, besteht damit für die Naturschutzbehörden nicht. Das Vorkommen in Jena ist seit 2000 nachgewiesen. /Lasius neglectus/ ist in der Lage, sogenannte "Superkolonien" zu bilden. Diese entstehen durch eine sehr nahe genetische Verwandtschaft der Tiere. Angehörige anderer Kolonien werden nicht mehr als „fremd“ wahrgenommen und die Ameisen verschiedener Kolonien kooperieren miteinander, anstatt sich zu bekämpfen. Dieses Phänomen ist auch von anderen Ameisenarten bekannt und somit kein Alleinstellungsmerkmal der Art. Bekämpfungsmaßnahmen können ausschließlich durch professionelle Schädlingsbekämpfer mit der notwendigen Sachkunde in der Bekämpfung von Schadinsekten durchgeführt werden.
Der Status des Mangels "#17608-2025" wurde von "In Bearbeitung" zu "Geschlossen" geändert.
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Kommentare
Ausbreitung Ameisenkolonie
PermalinkDas Problem ist größer. Mindestens Käthe Kollwitz Straße 18 ist genauso betroffen. Man kann vor der Haustür an den Mülltonen auch immer die Ameisen gut beobachten.
Gespeichert von Ana (nicht überprüft) am Fr., 20.06.2025 - 07:48
Ausbreitung Ameisenkolonie
PermalinkBei uns in der St. Jakob Str. ist der Keller befallen. Auf den Kellerfliesen entstehen großflächig Sandablagerungen. Wird ein „Höhleneingang“ mit Gift behandelt, entsteht an anderer Stelle der nächste Sandhaufen.
Gespeichert von Matthias Stüwe (nicht überprüft) am Do., 03.07.2025 - 16:31
Die Kolonie scheint auch…
PermalinkDie Kolonie scheint auch mindestens bis zur Stadtkirche zu reichen. Fürstengraben 9 und Hinter der Kirche 7 ist ebenfalls betroffen. Es scheint sogar so, das die „alte“ Superkolonie dieses Jahr durch eine neue Art verdrängt wird, die resistent gegen die zuletzt noch wirkenden Anti-Ameisen-Mittel zu sein scheint.
Gespeichert von Henryk Schmidt (nicht überprüft) am Mo., 07.07.2025 - 12:26