#2943-2020

Beschreibung des Mangels

An dieser Stelle wurde im Herbst Zufahrt zum Kita-Parkplatz zum Gehweg umgebaut und folglich neu gepflastert.
Kurioserweise wurden hier und an weiteren Stellen entlang der Göschwitzer Straße die roten und grauen Steine dabei in der gleichen Aufteilung eingebracht, die im letzten Jahr noch als überholtes Relikt aus den 90er Jahren dargestellt wurde (siehe "Rot und grau – aber als Geh-Radweg mau!", OTZ, 14.03.2019).

Haben die roten Steine in Jena denn einen rein dekorativen Charakter, damit's ein bisschen nach Radweg aussieht?
Und wenn nicht, warum wurde die umfassende Sanierung der Straße nicht genutzt, um dem Weg ein Update zu verpassen, damit er mit aktuellen Verwaltungsvorschriften konform wäre?

Details des Mangels

Kategorie
Straße/Gehweg/Radweg
Status
Geschlossen
Abteilung
Straßenverwaltung Süd
Geokoordinaten
50.891911282181, 11.595353186131

Anmerkungen / Status Änderungen

Mangel wurde gemeldet.

Sehr geehrter Herr Rilk,

bei der in diesem Jahr in der Göschwitzer Straße durchgeführten Baumaßnahme handelte es sich um eine Deckensanierung der Fahrbahn. Durch viele Aufgrabungen und Verschleiß war die Deckschicht in einem schlechten Zustand, so dass sie abgefäst und neu asphaltiert wurde. Da es keine benutzungspflichtigen Radverkehrsanlagen gibt, kommt die durchgeführte Baumaßnahme sowohl Radfahrern, als auch Kfz zu Gute. In der Regel versuchen wir bei solchen Baumaßnahmen auch eine Barrierefreiheit an den Querungsstellen herzustellen. Deshalb wurden an den beiden Einmündungen der Prüssingstraße in die Göschwitzer Straße  Kombiabsenkungen hergestellt und somit auch die Befahrbarkeit für den Radverkehr verbessert. Auch an der Grundstückszufahrt zum Kindergarten wurde die Befahrbarkeit des für den Radverkehr freigegebenen Fußweges verbessert, indem die zuvor quer zur Fahrtrichtung eingebauten Bordsteine ausgebaut und die Fläche neu gepflastert wurde. Dazu hätte es genau zwei Varianten gegeben: Entweder die sich auf beiden Seiten anschließenden Pflasterfarben aufnehmen und im Überfahrtbereich in der gleichen Fahrbe durchbauen oder die Fläche komplett grau pflastern. Wir haben uns für die erste Variante entschieden, weil sie für den Radverkehr keinerlei Nachteile bringt, aber auch nicht mißgedeutet werden kann, dass Ein- und Ausfahrende bevorrechtigt wären.

Die vorhandene Beschilderung an den Nebenanlagen der Göschwitzer Straße ist Z. 239 StVO (Gehweg) mit Zusatzzeichen 1022-10 (Radverkehr frei). Das bedeutet, dass unabhängig von der Farbgebung die gesamte Breite der Gehwegfläche sowohl von Fußgängern, als auch von Radverkehr genutzt werden darf und soll. Diese Umschilderung war notwendig, weil die einzelnen Streifen für einen getrennten Fuß-Radweg zu schmal sind.

Die Fußwegflächen sind noch gut befahrbar. Deshalb sind sie erhalten geblieben. Wenn sie irgendwann verschlissen sind und ersetzt werden müssen, werden wir sicher einheitliches Pflaster (oder Asphalt) in der kompletten Breite verlegen.

Mit freundlchen Grüßen

J. Henning

SGV Straßenverwaltung

 

Der Mangel wurde migriert, dadurch hat sich die ID geändert. Die alte ID war: #3030-2020, die neue ID ist: #2943-2020.

Kommentare

Hallo,
ich bin letzte Woche an dieser Stelle fast von einem überholenden PKW gerammt worden. Wenn ich mich recht entsinne (ich werde heute darauf achten) trägt der Gehweg Richtung Burgau lediglich ein "Radfahrer Frei"-Schild unter dem Gehweg-Schild. Da ich mit dem Fahrrad aber an dieser gut einsehbaren Stelle keine Schrittgeschwindigkeit fahren möchte, nutze ich die wieder sehr gut ausgebaute Straße.

Deswegen sind die farblich getrennten Pflastersteine an dieser Stelle obsolent.

Das ist leider der Nachteil der anders farbigen Pflastersteine.
Viele Autofahrer scheinen dies als eindeutiges Indiz zu sehen, dass es sich um einen benutzungspflichtigen Radweg handelt. Zu enges Überholen ist dort leider auf der Tagesordnung - fahre regelmäßig dort entlang.
Ich kann aber auch verstehen, dass die Pflastersteine nicht einfach so ausgetauscht werden.

Naja der Straßenbelag ließ sich ja kürzlich auch komplett austauschen und wenn ich es richtig verstanden habe ging es eher darum, das an allen Bauabschnitten neues rotes Pflaster verlegt wurde obwohl man schonmal mit komplett grauer Pflasterung einige Quadratmeter für den irgendwann unausweislichen Austausch hätte sparen können.

Bezugnehmend auf den Schließungskommentar:
"Dazu hätte es genau zwei Varianten gegeben: Entweder die sich auf beiden Seiten anschließenden Pflasterfarben aufnehmen und im Überfahrtbereich in der gleichen Fahrbe durchbauen oder die Fläche komplett grau pflastern. Wir haben uns für die erste Variante entschieden, weil sie für den Radverkehr keinerlei Nachteile bringt, aber auch nicht mißgedeutet werden kann, dass Ein- und Ausfahrende bevorrechtigt wären."

Wenn die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer dadurch hätte verbessert werden können, warum wurden dann die übrigen Zufahrten nicht genauso umgestaltet? Schließlich wurde bei den anderen, sanierten Grundstückszufahrten entlang der Straße wieder durchgehend dunkelgraues Pflaster verlegt und das Risiko aus Missdeutungen über den Vorrang billigend in Kauf genommen.
Geht von den ein- und ausfahrenden, teils ortsunkundigen LKWs der dort ansässigen Spedition denn nicht etwa eine größere Gefahr aus als vom PKW-Betrieb von und zu einem Kita-Parkplatz?

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