#15551-2024

Beschreibung des Mangels

Sehr geehrtes Team des Jenaer Nahverkehrs,

ich habe mit Interesse Ihre Kundeninformation bzgl. Ihres aktuell hohen Krankenstandes und der damit verbundenen Fahrplananpassung für die Linie 2 gelesen.

Ich habe vollstes Verständnis, dass Sie bei einem hohen Krankenstand den regulären Fahrbetrieb nicht aufrechterhalten können und dadurch Gegenmaßnahmen, wie die Reduktion des Fahrtangebotes durchführen müssen.

Mehr als bedauerlich finde ich, dass Sie die Reduktion ausschließlich auf der Straßenbahnlinie 2 durchführen und nicht gerecht auf das gesamte Stadtgebiet verteilen. Auch Personen in Jena Ost und Winzerla sind auf einen regelmäßigen Takt angewiesen, um auf Arbeit, zum Arzt, Kindergarten oder Schule zu kommen.

Sie halbieren Ihr Fahrtangebot um 50% für die Stadtteile Jena Ost und Winzerla. Durch meine täglichen Fahrten kann ich das nur bedingt nachvollziehen, da in Stoßzeiten diese Bahnen sehr stark frequentiert sind. Wie stellen Sie sich das vor, wenn der Takt halbiert wird? Sollen dann Personen nicht mitgenommen werden können?
Natürlich ist in den Stadtgebieten Lobeda und Jena Nord ein höheres Fahrtaufkommen. Dort haben sie einen 7 Minuten Takt oder die neuen Lichtbahnen eingesetzt. Was ich in diesem Zusammenhang auch nicht nachvollziehen kann, warum neue Lichtbahnen nicht nach Jena Ost eingesetzt werden.

Ich bin seit mehr als 15 Jahren Kunde eines Jobtickets des Nahverkehrs und war bislang mit Ihrem Angebot mehr als zufrieden. Mit dieser Maßnahme habe ich leider nicht nur das Gefühl sondern ich bin „Kunde 2. Klasse“, trotz dessen, dass ich dauerhaft Ihre regulären Preise zahle.

Gerade in den dichter besiedelten Stadtteilen leben viele Jenabonus-Kunden, die trotz stark reduzierter Preise den vollumfänglichen Service des Nahverkehrs und den Bonus neuer Lichtbahnen erhalten, während Vollzahler auf einen regelmäßigen Takt und neue Bahnen verzichten müssen. Ich empfinde dies als eine soziale Ungerechtigkeit bei einem Unternehmen, welches den Wert eines sozialen Unternehmens in Jena für sich beansprucht.

Unverschämt finde ich auch die späte Kommunikation. Kunden werden mit einer Vorwarnzeit von lediglich 12 Stunden über die Anpassung informiert und müssen vollstes Verständnis aufbringen.

Ich fordere Sie hiermit auf, die Benachteiligung einzelner Stadtteile und Kunden abzustellen und die Last auf alle Kunden und Stadtteile zu verlagern.

Falls Sie Ihrer Verpflichtung der Beförderung nicht nachkommen, fordere ich Sie auf, den Abopreis für die Dauer der Maßnahme um 50% zu erstatten.

Mit freundlichen Grüßen

Bilder des Mangels

Details des Mangels

Kategorie
ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr)
Status
In Bearbeitung
Abteilung
Jenaer Nahverkehr
Geokoordinaten
50.929675095584, 11.60001683065

Anmerkungen / Status Änderungen

Der Mangel "#15551-2024" wurde gemeldet.

Sehr geehrter Mängelmelder, Fahrplananpassung auf der Straßenbahn-Linie 2 aufgrund hohen Krankenstands Aufgrund des derzeitigen hohen Krankenstands beim Fahrpersonal hat der Jenaer Nahverkehr das Fahrtenangebot auf der Straßenbahn-Linie 2 seit Freitag, 18. Oktober 2024 vorübergehend angepasst. Der 10-Minuten-Takt kann bis auf Weiteres nicht aufrechterhalten werden. Stattdessen verkehrt die Straßenbahn-Linie 2 montags bis freitags, zwischen 6 Uhr und 18 Uhr, im 20-Minuten-Takt. Diese Anpassung soll sicherstellen, dass auf allen Straßenbahn- und Bus-Linien ein verlässliches und stabiles Verkehrsangebot trotz des massiven personellen Engpasses gewährleistet werden kann. Für die Straßenbahn-Linie 2 bestehen im Bereich Winzerla weitere Fahrtmöglichkeiten mit den Bus-Linien 10 und 12. Für Fahrten zwischen Stadtzentrum und Jena-Ost können alternativ die Bus-Linien 14 und 41 genutzt werden. Mit freundlichen Grüßen Ihr Jenaer Nahverkehr

Der Status des Mangels "#15551-2024" wurde von "Gemeldet" zu "In Bearbeitung" geändert.

Kommentare

Ich möchte mich dem voll und ganz anschließen.
Als ich zufällig die Meldung des Jenaer Nahverkehrs las, dachte auch ich, dass wieder Jena-Ost (und demzufolge auch Winzerla) benachteiligt wird.

Es ist keineswegs so, daß die Situation ausschließlich auf Jena-Ost abgewälzt wird.

Zumindest auf der Linie 5 wird im Moment auch jede 2. Fahrt mit "entfällt" gekennzeichnet, wodurch sich dort ein 15-Minuten-Takt ergibt. Im Gegensatz zur Linie 2 habe ich hier noch keine Kommunikation im Vorfeld gesehen, der Ausfall erfolgt "zufällig" und noch weniger planbar. Sie können sich sicherlich vorstellen, welche Auswirkungen das (durch die Sperrung des Gleisdreiecks Winzerla) im Berufsverkehr auf die Achse Lobeda - Zeiss-Werk hat.

Den von Ihnen angesprochenen 7 Minuten Takt nach Jena Nord gibt es bereits seit über einem Jahr nicht mehr. Auch hier wurden als Begründung Personalengpässe angebracht. Der Jenaer Nahverkehr hat es folglich seit über einem Jahr versäumt Personal aufzubauen und damit den regulären Takt wieder aufzunehmen.
Sie haben Recht, neue Lichtbahnen fahren vereinzelt nach Jena Nord, jedoch sind diese trotz ihrer Größe zu Stoßzeiten weiterhin im 10 Minuten Takt überfüllt.
Der Jenaer Norden hat im letzten Jahr durch massive Baumaßen in Verbindung mit ständigen Schienenersatzverkehr viele Einschränkungen in Kauf nehmen müssen, unabhängig ob es sich hier um Vollzahler oder JenaBonus Inhaber handelte.
Ich habe nicht den Eindruck, dass in Jena einzelne Stadtteile benachteiligt werden.

Hallo, der JeNah sollte sich was schämen, das ist schlechtes Personalmanagement, und nicht ein einwöchiger unvorhersehbarer Krankenstand. Es kann nicht sein, dass jetzt wo es kalt draußen wird und viele Anwohner - sei es in den alten Häusern oder den vielen neuen Fahrgästen der neuen Erlenhöfe, die Schulkinder der Ostschule, Sportplatzbesucher, usw - nur alle 20 min ins Zentrum fahren können und dann nur mit entsprechend überfüllten Bahnen. Sowas darf mal 3 Tage passieren, ansonsten sollte man für seine Abo-Karte ein solides Personalmanagement erwarten dürfen.

Welche Straßenbahnlinien sollen denn ihre Meinung nach denn konkret von dem notfallfahrplan betroffen sein? Zu Ihrer Information nicht Straßenbahn der Linie 5 kann zurzeit wegen der Baumaßnahme am Ernst-Abbe-Platz nicht mit den Lichtbahnen fahren!

Solche Argumente sind bei 2,70 Euro nicht akzeptierbar.
- In Winzerla kommt seit letzter Woche regelmäßig die Bahn meist bis 10 Minuten zu spät.
- Die seit 2 Jahren als neue Straßenbahngeneration hat sich leider nicht durchgesetzt. Auch Oktober 2024 habe ich keine solche gesehen, sondern es werden ausschließlich die alten Bahnen aus den 90ern eingesetzt.
- Die elektronischen Fahrzeitanzeiger ist oft eingestellt.
- Aber auch die alten Bahnen fahren nicht mehr von Winzerla nach Lobeda: Linie 3 ist eingestellt.
- Auch am Schrottplatz an der Götegalerie kommt seit vielen Wochen keine Straßenbahn mehr. Die Straßenbahnen-Netz ist nur noch ein Stückwerk.

Und das für 2,70 Euro, also umgerechnet über 5 Mark.

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