#6959-2021

Sehr geehrte Frau oder Herr Kroneberger,

vielen Dank für Ihren Hinweis. Da ich selbst und etliche andere Kolleginnen und Kollegen nahezu täglich auf dem Weg unterwegs bin, ist uns das Problem bekannt. Leider ist die Lösung nicht so einfach, wie sie sich im ersten Moment darstellt. Mit der Sanierung der Wöllnitzer Straße Anfang der 90er Jahre und der Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit fiel die Entscheidung die bis dahin vorhandenen Leitplanken zu demontieren. Damit fiel der beste Blendschutz weg und wird auch nicht wieder aufgestellt. Kurz danach wurden im Bereich zwischen dem Bahnübergang des Radweges mit der Straßenbahn und der Gartenzufahrt gegenüber der ARAL-Tankstelle nach eingehender innerstädtischer Beratung Büsche gepflanzt und zwar je einer mittig zwischen die Bäume. Die Büsche sollten nicht zur Konkurrenz für die Bäume werden, Blendschutz sein aber die Funktion der Straße und die Unterhaltung nicht mehr als nötig erschweren und die soziale Kontrolle im Bereich des Radweges erhalten. Die Beleuchtung dieses Abschnittes erfolgte bis vor 2 Jahren indirekt über die Straßenbeleuchtung auf dem Mittelstreifen der Stadtrodaer Straße. Im Zuge der Ertüchtigung und geringfügigen Verbreiterung dieses Radwegabschnittes wurde deshalb auch eine Beleuchtung installiert, die meines Erachtens dazu beiträgt insbesondere auch dunkel gekleidete Fußgänger und Sportler wahrzunehmen. 

In dem von Ihnen angesprochenen Abschnitt südlich davon, von ARAL etwa bis zum Beginn der Zufahrt zur Gärtnerei bzw. zum Veranstaltungsservice wurde eine Radwegbeleuchtung bereits 2008 installiert bei der grundhaften Instandsetzung dieses Radwegabschnittes. Der Radweg liegt an der Stelle nicht ganz so tief, wie weiter nördlich und auf der Geraden. Allein dadurch sind die Verhältnisse besser, wenn auch bei weitem nicht optimal. Sie schlagen vor, ebenfalls Büsche zu pflanzen. Grundsätzlich wäre so etwas möglich, bedürfte jedoch wegen des großen Umfanges als Investition einer Aufnahme in den Wirtschaftsplan. Dabei müssen auch die Folgekosten für die jährliche Pflege beachtet werden. Gerade an dieser Stelle hat sich aber die Stadt kürzlich entschieden wegen der allgemein bekannt schlechten Haushaltslage zu sparen, das Budget wurde reduziert. 

Abgesehen davon würden Büsche vermutlich auch in diesem Bereich in die Flucht der Bäume gepflanzt werden. Durch den geringeren Höhenunterschied zwischen Fahrbahn und Radweg müssten die Büsche eine beträchtliche Höhe erreichen, um das zu erfüllen, was Sie sich davon erhoffen, nämlich einen Blendschutz. Das bedeutet, dass wir kurz- bis mittelfristig keine Lösung anbieten können. Bleibt uns zu hoffen, dass sich bei den sportlichen Menschen die auffällige Kleidung durchsetzt, jede und jeder mit dem Rad eine Lampe dabeihat und auch benutzt und immer mehr Fahrzeuge mit intelligenten Scheinwerfern ausgestattet werden, die Bereiche, in denen Scheinwerfer (wie vom Fahrrad) entgegen strahlen, automatisch abblenden.

Die Planung von Investitionen erfolgt in der Stadt im Fachdienst Stadtplanung und Fachdienst Mobilität. Beide haben keine Anbindung an diesen Mängelmelder. Es steht Ihnen aber frei, Ihr Anliegen, sollten Sie mit der Antwort nicht zufrieden sein, an die Kolleginnen und Kollegen auf anderem Wege heranzutragen.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Henning

SGV Straßenverwaltung