#4142-2020

Beschreibung des Mangels

Nachdem die Fahrradstraße ja sowieso von Autos und Lastwagen konsequent ignoriert wird hätte man hoffen können das mit der Baustelle die Fahrradstraße auch als solche genutzt werden kann. Leider fehl am Platz, die neuste Entdeckung der Autofahrer (inklusive Transporter) aus beiden Richtungen ist das man sich an der Baustelle vorbei mogeln kann indem man zur Hälfte auf dem Fußweg fährt oder man einfach nach der halben Fahrradstraße in die Carl-Born-Straße abbiegt um sich dann durch das Wohngebiet zu schieben. Kann bitte endlich etwas effektives getan werden damit die Fahrradstraße gar nicht mehr von Autos befahren werden kann? So ist es einfach sinnlos, es kommt nach wie vor bei fast jeder Durchfahrt ein Auto entgegen, vom PKW oder Transporter bis zum LKW ist alles dabei.

Details des Mangels

Kategorie
Straße/Gehweg/Radweg
Status
Geschlossen
Abteilung
Straßenverkehrsbehörde
Geokoordinaten
50.93066523585, 11.597190946395

Anmerkungen / Status Änderungen

Mangel wurde gemeldet.

Es ist bedauerlich dass einige Fahrzeugführer sich ordnungswidrig verhalten, aber das ist dann Sache der Polizei, dagegen vorzugehen. Wir werden die Polizei informieren.

Der Mangel wurde migriert, dadurch hat sich die ID geändert. Die alte ID war: #4234-2020, die neue ID ist: #4142-2020.

Kommentare

auch die Fahrradfahrer ignorieren die Fahrradstraße und fahren lieber auf dem Fußweg zur Saale hin..

dass Fahrradfahrer auf dem Fußweg fahren, ist hier etwas komplexer:
1) Richtung Camsdorfer Brücke ist das bis Höhe Carl-Born-Straße momentan auch so gedacht, hier verläuft sogar der Saale-Radweg auf der Promenade
2) in dieser Richtung grundsätzlich kommen ständig (!) Autos im Gegenverkehr, was die Situation auf der "Fahrradstraße" für Radfahrer sehr unangenehm macht (davon abgesehen, dass man dann als Radfahrer nicht nebeneinander fahren kann, was auf einer richtigen Fahrradstraße erlaubt ist)
3) in der Gegenrichtung ist der Übergang vom Ende der Fahrradstraße (wo jetzt die Baustelle ist) auf die Promenade sehr ungünstig gestaltet (also gar nicht "gestaltet" sonder nur die vorhandenen Strukturen umbenannt), insbesondere die Metallkanten um die Bäume auf dem Weg sind für Radfahrerer "Abstiegshilfen", so dass es deutlich leichter ist schon früher auf die Promenade zu fahren

Die ganze Problematik würde sich lösen, wenn die Fahrradstraße eben nicht ständig von "Nicht-Anliegern" genutzt würde und ein Radfahrerfreundlicher Übergang vom Ende der "Fahrradstraße" auf die Promenade gestaltet würde.

Aber die Situation wird sich schon wieder verschärfen, wenn die Baustelle wieder weg ist, dann erhöht sich sicherlich wieder das Verkehrsaufkommen mit allen Fahrzeugen, die die bequeme "Abkürzung" nehmen. Denn obwohl mit der Umleitung des Saale-Radweges (nicht des Kfz-Verkehres) durch das Wohngebiet die Strecke schwieriger ist, ist es eben immer noch zu einfach für Nicht-Anlieger hier entlang zu fahren.
NUR wenn die Strecke für KfZ WENIGER ATTRAKTIV gestaltet wird (z.B. durch konsequente Kontrollen des "Anlieger"-Status, und komfortabler für Radfahrer, kann dieses Dilemma gelöst werden.

So lange einem bei jeder Durchfahrt noch Autos, LKWs und Transporter entgegen kommen ist ein sicheres Durchfahren der Straße Richtung Süden nicht möglich - und so lange ist es absolut gerechtfertigt hier weiter auf dem Fußweg zu fahren. Es mag sein das hier auf dem Papier eine Fahrradstraße existiert, aber so lange die Straße weiter von Autos genutzt wird wie früher und als ob sich nichts geändert hat bringt das ganze absolut gar nichts.

Nein, es ist absolut NICHT gerechtfertigt, auf dem Fußweg radzufahren!
Der Gegenverkehr "gefährdet" sie auch nicht. Wovor haben Sie denn Angst? Dass Sie einfach überfahren werden?

Wenn Sie unbedingt auf dem Gehweg radfahren möchten, organisieren Sie sich bitte Kinder im entsprechenden Alter und begleiten diese. Ohne Kinder = kein Radfahren auf dem Fußweg, wenn dieser nicht dafür freigegeben oder das Gehwegradeln angeordnet ist.
Im hier diskutierten Abschnitt ist das nicht der Fall.
Fahren Sie bitte entsprechend der StVO auf der Fahrbahn. Ihre Mitbürger danken es Ihnen.

Genau so wenig ist es gerechtfertigt das sich viele Autofahrer der StVO wiedersetzten und die Fahrradstraße befahren obwohl sie keine direkten Anlieger sind. Die Straße ist vom Prinzip für die Anwohner einer Hand voll Häuser überhaupt frei gegeben. Hier sollte es praktisch gar keinen Verkehr geben.

Und wenn ein Fahrzeug auf der Straße entgegen kommt gibt es beim zusammentreffen zwischen Fahrrad und Auto weniger als 1.5 m Platz, an den meisten Stellen weniger als 0.5 m. Es ist einfach zu eng auf dieser Straße. Deshalb auch die Idee der Fahrradstraße, aber diese wird von den meisten Autos komplett ignoriert. Und damit ist ein sicheres befahren der Straße nach den Abstandsregeln die die StVO vorschreibt nicht gegeben.

Und wenn einem immer noch bei fast jeder Durchfahrt Autos entgegen kommen die ungebremst mit weniger als einem halben Meter Abstand an einem vorbei rauschen oder sogar dazu zwingen auf die Wiese am Ufer auszuweichen weil man einen Kinderhänger dran hat (und damit gar kein Platz zum ist vorbei zu kommen) dann geht das so einfach nicht. Und dann fährt man so lange die einzige Alternative die das Ufer ist.

Ja, dort bin ich beinahe einmal von einem anderem Verkehrsteilnehmer mit Pkw überfahren worden, weil dieser sich kurz vor mir die ganze Breite der Straße genommen hat und ungebremst auf mich zugefahren kam. Es war kein Platz mehr, ich blieb dann stehen. Es kam zum Wortgefecht weil derjenige keinerlei Einsicht hatte. Zu diesem Zeitpunkt war die Straße bereits umgewidmet...

Aus dem Fehlverhalten anderer die Berechtigung des eigenen Verstoßes gegen bestehende Regeln abzuleiten, ist sicher auch nicht tragbar, da die Gefährdung im konkreten Fall nur auf nochmal schwächere Verkehrsteilnehmer weitergereicht wird.
Das Problem ist einfach, dass in der allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung (VwV-StVO) keine Mindestbreite für die Fahrradstraße vorgeben ist und die Verantwortlichen der Stadt Jena die Mindestanforderungen, die sich aus den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA) und den Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt) ableiten lassen, offenbar komplett ignorieren.
Würde man die beide o.g. Werke ernstnehmen, müsste die Fahrbahn der Fahrradstraße mit Längsparkständen (so wie sie jetzt besteht) mindestens 4,75m breit sein. (4x 1m Verkehrsraum für zwei nebeneinander fahrende Radfahrer je Fahrtrichtung und 0,75m Sicherheitstrennstreichen zu den geparkten Fahrzeugen)
Bei Berücksichtigung von Fahrrädern mit Anhängern kämen für zwei Fahrspuren nochmal 0,3m hinzu und die Mindestbreite beträge 5,35m.
Nach meiner Messung ist die Fahrbahn der Straße "Wenigenjenaer Ufer" ca. 3,5m breit und damit eigentlich schon zu schmal für eine echte Fahrradstraße (ohne Kraftverkehr). Die Freigabe für den Kraftverkehr ist somit schlicht fahrlässig, da sich im Begegnungsfall Fahrrad-Kraftfahrzeug unmöglich die geforderten Seitenabstände zwischen Fahrrad und Kraftfahrzeug und zu den geparkten Fahrzeugen einhalten ließen.

Sehr richtig.
Selbst wenn man annehmen würde, dass die südwärts fahrenden Radfahrer extrem dicht am Fahrbahnrand fahren und nur 70cm der Straße für sich beanspruchen, bleiben ca. 2,8m Straße daneben.
Davon abzuziehen sind der seitliche Mindestabstand zum Radfahrer (1,5m) sowie der seitliche Mindestabstand zu parkenden Fahrzeugen (75...80cm) und übrig bleiben im besten Fall 55cm, was dann die zulässige Maximalbreite (inkl. Spiegel) der einfahrenden Anlieger-PKW bedeuten würde.

Wäre mal spannend zu wissen, was die Stadt da gerechnet hat, um zu dem Schluss zu kommen, dass eine Zweirichtungsfahrradstraße mit Kraftverkehrfreigabe in einer Fahrrichtung und Parkbuchten an dieser Stelle eine geeignete und hinreichend sichere Verkehrsführung darstellt.

Dem stimme ich zu. Zur Zeit kann die Fahrradstraße nicht zuverlässig von Fahrradfahrern in BEIDE Richtungen genutzt werden. Dies ist nicht möglich, solange Autos auf der Straße unterwegs sind, da es einfach viel zu eng ist und es keinerlei Ausweichmöglichkeit gibt, wenn einem Fahrradfahrer ein Auto entgegenkommt.

Die Baustelle macht es nicht einfacher, dadurch hat der Fahrradverkehr zwischen der Tanne und der "Welle" (der kleine Runde Platz mit Bänken und Skulpturen) massiv zugenommen. Ich erlebe hier täglich mehrfach gefährliche Situationen, in denen Fahrradfahrer wie Henker knapp an kleinen Kindern vorbei fahren. Das ist nicht tragbar.

Das diese Straße Fahrradstrasse heißt obwohl jedem von Anfang an klar war, dass sie zu eng ist, ist einfach nur ein Witz. Die nichtkontrolle setzt dem das Häubchen auf.

Wär es nicht sinnvoll die Fahrradstraßen komplett für den Durchgangsverkehr zu sperren. Dazu nach der Einfahrt zur Tiefgarage vielleicht einen versenkbaren Poller installieren und die direkten Anlieger mit einem Transponder ausstatten damit sie durchfahren können.

<p>Es ist ebenswenig möglich die Fahrradstraße allein für Radfahrer&nbsp; befahrbar zu machen, wie Fußwege allein für Fußgänger zu reservieren (Kleinkinder müssen, ältere Kinder usw. dürfen auf Radwegen fahren).</p>

<p>Davon dass man sich hier im Mängelmelder übereinander beschwert, wird die Situation nicht besser. Jeder Verkehrsteilnehmer soll sich einfach StVO-gerecht verhalten und auch mal Verständnis zeigen. Die meisten Fahrzeugführer fahren nicht aus lauter langer Weile durch die engen Straßen der Stadt.</p>

<p>&nbsp;</p>

<p>Übrigens: Dies hier ist der Mängelmelder, nicht Twitter usw.&nbsp;</p>

Nein, sie fahren nicht aus Langeweile, sondern aus Bequemlichkeit und da sie keinerlei Konsequenzen befürchten müssen, regelwidrig als Nicht-Anlieger hier durch. Dafür wären mehrere Lösungen denkbar: die oben beschriebenen Poller-Lösung für Anwohner, regelmäßige Kontrollen, oder der Umbau der Straße, wenn die Längsparkmöglichkeiten wegfallen würden hätte man durchaus die oben penibel durchgerechnete erforderliche Breite für eine richtige Fahrradstrasse. Aber dann würden ja bequeme Parkplätze wegfallen, was uns wieder zum Anfang bringt.

Der Punkt, der auch weiter oben in den Kommentaren mit entsprechenden Maßen belegt wurde, ist, dass es für PKW-Fahrer (natürlich nur Anlieger) schlicht nicht möglich ist, sich im Begegnungsfall StVO-gerecht zu verhalten, da sich die erforderlichen Seitenabstände in der engen Straße überhaupt nicht einhalten lassen und es praktisch auch keine Ausweichmöglichkeiten gibt, um entgegenkommende Radfahrer passieren zu lassen.

Wie sieht denn das von Ihnen angesprochene "StVO-gerechte Verhalten" aus, dass man als südwärtsfahrender Radfahrer auf der Fahrradstraße an den Tag legen sollte? Und wie das eines nordwärts fahrenden PKW-Fahrers?

<p>Das Wenigenjenaer Ufer ist ein erst vor wenigen Jahren neugebaute Straße, die nicht bei jeder Änderung der StVO wieder umgebaut werden kann. Mit der Kennzeichnung als Fahrradstraße wurden den Radfahrern umfangreiche rechte eingeräumt. Wenn der seitliche Abstand beim Überholen / Begegnen nicht eingehalten werden kann, mauss mann als Führer eines Kraftfahrzeuges notfalls wohl anhalten. Zumindest ist das nicht verboten, verkehrsbedingt anzuhalten.</p>

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